Cuba Nova - Agua - Aviva - Berlin Online Magazin und Informationsportal für Frauen aviva-berlin.de Kunst + Kultur



AVIVA-BERLIN.de im November 2024 - Beitrag vom 28.11.2008


Cuba Nova - Agua
Silvy Pommerenke

Heiße Rhythmen für die kalte Jahreszeit, die Latin, Funk und R`n`B miteinander vereinen. Genau das richtige, um verfrorene Gliedmaßen in Wallung zu bringen und den nächsten Jahresurlaub auf Kuba...




... zu buchen.

Die Band Cuba Nova ist das neueste Projekt um den zweifachen Echogewinner und Grammynominierten Schlagzeuger Tim Hahn und die Percussionisten Alexis Herrera Estevez und Elio Rodriguez Luis. Bereits in der Vergangenheit zeichneten sie sich durch die ungewöhnliche Kombination von scheinbar divergierenden Musikrichtungen aus. Unter dem Namen Klazz Brothers & Cuba Percussion ließen sie Klassik, Oper oder Jazz auf Salsa treffen und kreierten ganz phantastische und außergewöhnliche Soundgebilde.

Ganz so experimentell geht es nun bei Cuba Nova nicht zu, sondern die sieben MusikerInnen präsentieren groovige Latin-Sounds, die sich mit R`n`B Stücken abwechseln und immer eine gehörige Portion Funk versprühen. Dabei leben die Songs von einer wunderbar rhythmischen Leichtigkeit, die durch die Bongos und Congas hervorgerufen werden. Aber es darf auch ruhig mal tragisch zugehen, beispielsweise bei dem Titelgeber des Albums "Agua", der mit dem schwermütigen Saxophon von Regis Molina Reynaldo seinen besonderen Ausdruck bekommt. Hier erweist sich auch die charismatische 24-jährige Sängerin Olvido Ruiz Castellanos als enorm stimmvielfältig und zeigt eine extreme Variabilität in der Intonation. Das Energiebündel versteht es perfekt, die unterschiedlichsten Emotionen gesanglich auszudrücken, sei es, dass sie einen fetzigen Latin-Song zum Besten gibt, oder sich in Balladen versenkt. Fast zwanzig Jahre Gesangsunterricht zeigen hier ihre professionelle Auswirkung aufs Schönste. Neben der Leadsängerin ist noch eine weitere, sehr beachtenswerte Frau mit von der Partie. Marialy Pacheco, die mit ihrem Piano die wundervollsten Dinge anstellt. Die gebürtige Kubanerin, neuerdings kurzhaarig, studierte klassische Musik, bevor sie als 20-Jährige den Jazz für sich entdeckte. Seit einigen Jahren in Deutschland ansässig, hat sie sich eine große Fangemeinde geschaffen, der sie ihren Mix aus Klassik, Jazz und kubanischen Rhythmen nahe gebracht hat. Genau diese verschiedenen Einflüsse lässt sie auch bei Cuba Nova einfließen, wodurch jeder Song einen ganz individuellen jazzig-lässigen Ausdruck erhält.

Anspieltipps: Die Coverversion des Weihnachtsliedes von Leroy Anderson "Sleigh Ride" als spritzige und wenig weihnachtliche Samba-Nummer einzuspielen, ist einfach großartig! Drei traumhafte Balladen hat das Septett mit "Llega la noche", "Como dos Estranos" und "Agua" aufgenommen. Auf dem spritzigen "Maria se fue", das starke funkige Züge trägt, beweist sich der famose Saxophonist auch als cooler Rapper und auf dem Opener "Hay que dar amor" geht es nicht minder beschwingt zu und die Musik der multikulturellen Band geht sofort ins Blut und in die Beine.

Cuba Nova im Netz: www.cuba-nova.com und auf MySpace

Olvido Ruiz Castellanos im Netz: www.olvido.de

Marialy Pacheco im Netz: www.marialy.de

Weiterhören: Yusa und Mi Solar

AVIVA-Tipp: Das Jazz-Funk-Latin-Gemisch der sieben MusikerInnen ist genau das richtige musikalische Rezept gegen drohende Winterdepressionen und den Weihnachts-GAU: CD in den Player legen, sich für eine knappe Stunde in wärmere Gefilde träumen und dazu kräftig das Tanzbein schwingen.

Cuba Nova
Agua

Label: Sony BMG, November 2008


Kunst + Kultur

Beitrag vom 28.11.2008

Silvy Pommerenke